Biotonne
Ab dem 01.01.2016 gibt es im Landkreis Havelland für die Verwertung von Küchen- und Gartenabfällen die Biotonne. Das 2012 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht vor, dass Bioabfälle getrennt zu erfassen und zu sammeln sind. Neben gesetzlichen Änderungen sprechen aber auch ökologische Aspekte für die Getrenntsammlung von Bioabfall und somit für die Einführung der Biotonne. Abfallanalysen von Mülltonnen haben gezeigt, dass heute noch mehr als 40% des Restabfalls organisch sind, trotz Eigenkompostierung in vielen Haushalten!
Jeder Grundstückseigentümer kann seine Restabfallmenge reduzieren, wenn er zukünftig organische Abfälle getrennt in seiner Biotonne sammelt.
Die Bestellung einer Biotonne erfolgt über den Grundstückseigentümer. Mieter wenden sich bitte an Ihren Vermieter.
Es besteht auch die Möglichkeit mehrere Biotonnen zu verwenden. Zusätzliche Grund- oder Bereitstellungsgebühren fallen nicht an. Lediglich die Entleerungsgebühr wird berechnet.
Entleerungsgebühr Biotonne:
60 l = 1,00 € pro Leerung
120 l = 2,00 € pro Leerung
240 l = 4,00 € pro Leerung
Die Tonnen sind mit einem Chip versehen. Dieser Chip registriert, wie oft jeder Haushalt seine Behälter im Laufe des Jahres leeren lässt. Die Entleerungen werden el. erfasst und über den Gebührenbescheid abgerechnet.
Wenn hauptsächlich Speisereste entsorgt werden, empfehlen wir die Nutzung der 60 l oder 120 l Tonne. Für Gartenabfälle ist die 240 l Tonne ratsam. Wir bitten um Beachtung bei der Befüllung. Damit die Biotonne vom Müllwerker ordnungsgemäß entleert werden kann, sollte das Maximalgewicht nicht überschritten werden.
60 l Tonne – 50 kg
120 l Tonne – 60 kg
240 l Tonne – 95 kg
Die Entleerung wird über die HAW sichergestellt.
In vielen Orten im Landkreis gibt es bereits feste Abfuhrtermine im 14-tägigen Rhythmus. Eine Anmeldung zur Entleerung ist dann nicht erforderlich. Wird eine Entleerung gewünscht, bitte die Biotonne zum Abfuhrtermin gut sichtbar bereitstellen. Alle Abfuhrtermine sind in unserem Onlinetourenplan zu finden.
Bei allen anderen Orten gilt noch die Bedarfsabfuhr. Auch hier ist eine 14-tägige Entleerung möglich. Der Müllwerker fährt allerdings nur die Haushalte an, die sich zur Leerung angemeldet haben. Ein Entleerungstermin kann bei der HAW tel. unter: 03321-746274 oder per E-Mail unter: haw-auftrag@alba.info vereinbart werden.
Was gehört in die Biotonne?
Küchenabfälle
- Gemüse- und Obstreste
- Fruchtschalen (Nüsse, Bananen, usw.)
- Eierschalen
- Kaffeefilter und Teebeutel
- Brot- und Gebäckreste
- gekochte Speisereste
- verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung
Grünabfälle
- Schnittblumen, Topfpflanzen
- Baum- und Strauchschnitt
- Laub
- Rasenschnitt
- Wild- und Unkräuter
sonstige organische Abfälle
- Küchenkrepp
- Servietten, Papiertaschentücher
- Eierkartons aus Pappe
- Holzspäne und Sägemehl von unbehandeltem Holz
- Zeitungspapier zum Einwickeln
Was darf nicht in die Biotonne?
Restmüll aller Art, z. B.
- Hygieneartikel, Windeln
- Staubsaugerbeutel
- Straßenkehricht
- Batterien, Chemikalien, Schadstoffe aller Art
- Verpackungen/Folientüten
- Kleintierstreu aus mineralischen Materialien
- Hundekot
- Textilien
- behandeltes Holz
- Blumensteckmasse
- giftige Pflanzen (z. B. Ambrosia, Riesen-Bärenklau)
Bitte benutzen Sie keine Kunststofftüten, auch keine kompostierbaren Folientüten!
Wickeln Sie Ihre Bioabfälle in Zeitungspapier ein oder nutzen Sie Papiertüten.
Im Sommer:
- Biotonne, wenn möglich, schattig stellen
- Deckel immer geschlossen halten
- auf den Boden eine Lage zerknülltes Zeitungspapier legen
- eiweißhaltige Lebensmittelreste (Käse, Joghurt, Fleisch, Eier) in Zeitungspapier einwickeln
- Steinmehl oder Dünge-/Algenkalk wirkt geruchshemmend
- zwischen nassen Küchenabfällen immer Strukturmaterial (Eierkartons, kleine Äste, Blätter) geben
Im Winter:
- Biotonne, wenn möglich, frostfrei stellen
- feuchte oder nasse Abfälle immer in Zeitungspapier einwickeln
- Zwischenlagen aus Zeitungspapier
- Abfälle nie in die Tonne pressen
Bitte die Abfälle nicht in Kunststofftüten in die Tonne geben. Auch auf kompostierbare Tüten bitte verzichten, da diese mehr als 6 Monate brauchen, ehe sie verrotten. Der Landkreis empfiehlt die Verwendung von Papiertüten und zum Einwickeln der Abfälle kann gern auch Zeitungspapier oder Küchenkrepp genutzt werden.